St. Helena – abgeschiedenes Insel-Paradies mit Schönwetter-Garantie
Kaum zu glauben, aber wahr, es gibt sie noch die beinahe unentdeckten Inselparadiese. Die nur etwa 127 Quadratkilometer große Insel St. Helena gehört ganz sicher zu diesen unberührten Flecken der Natur. Ihre schroffe Schönheit und einsame Lage, etwa 1859 Kilometer vor Westafrikas Küste im Südatlantik gelegen, macht dieses schmucke Eiland zu einem fast weißen Flecken auf der Landkarte. Wer die Insel besuchen möchte und nicht per Yacht oder eigenem Boot anreist, kommt mit dem Kreuzfahrtschiff, oder mit dem Schiff der Royal Mail. Die Überfahrt mit der Royal Mail dauert 5 Tage und ist eine wunderbar entspannende Art zu reisen.
Ruhe und Abgeschiedenheit auf der Vulkaninsel genießen
St. Helena ist vulkanischen Ursprungs und zeigt sich dementsprechend heute karg und hauptsächlich mit Gräsern und Büschen bewachsen. Bäume gibt es kaum noch, diese wurden bereits vor langer Zeit von den Inselbewohnern gerodet und als Brennmaterial verheizt. Die höchste Erhebung ist der Dianas Peak mit 823 Metern. St. Helena bietet ganzjährig milde Durchschnittstemperaturen um die 20 Grad Celsius und viel Sonne bei geringem Niederschlag. St. Helena ist vom Meer aus schwer zugänglich und in einem Umkreis von einem Kilometer von vielen kleinen Felsen und Felsinseln umgeben. Diese bieten ideale Brutbedingungen und Rastmöglichkeiten für zahlreiche Seevögel.
Fremde erkennt man sofort
Die Ruhe und Abgeschiedenheit hat ihren ganz eigenen Reiz. Die Insel rühmt sich selbst als einen der sichersten Orte der Welt. Hier werden keine Türen und Autos abgesperrt. Als geradezu paranoid gilt, wer dies trotzdem tut. Die knapp 4500 Einwohner verteilen sich auf den Hauptort Jamestown und vor allem auf Half Tree Hollow. Hier leben die meisten Insulaner, nämlich 900 Menschen. Als Besucher der Insel sollte man seine Uhr kurz nach der Ankunft umstellen, auf 2 Stunden vor der MEZ. Zu den liebenswerten Eigenheiten auf der Insel zählt, dass man aufgrund der geringen Größe bei seinen Wanderungen immer mal wieder auf freundliche Inselbewohner trifft. Die Insulaner sind offen und interessiert, so bieten sich zahlreiche Gelegenheiten, die Gepflogenheiten und Eigenarten auf St. Helena kennen zu lernen.
Unbedingt kosten: den geschmacksintensiven Inselkaffee
Neben einzigartiger Natur und Erholung gibt es auf St. Helena eine Kaffeefirma, die den als Geheimtipp gehandelten Kaffee der Insel vertreibt. Der aus den wildwachsenden Kaffeepflanzen kultivierte Insel-Kaffee hat eine besondere Würze mit Noten von Schokolade und Beeren.
Persönlichkeiten der Weltgeschichte besuchten das Eiland
Eine wechselvolle Geschichte in den Händen von Portugiesen, Niederländern, Zulu-Häuptlingen und Engländern unterstreicht die Bedeutung der Insel als britisches Überseegebiet bis heute. Am bekanntesten ist die Insel allerdings als Verbannungsort Napoleons. Das „Longwood House“, in dem sich heute ein Cafe befindet, war der letzte Aufenthaltsort des französischen Eroberers. Das schroffe Felseneiland bietet ideale Bedingungen als Gefängnisinsel, denn es gibt nur eine kleine Bucht, die James Bay, zum Ankern. Im Angolabecken, so heißt die große Bucht vor Westafrika, ist St. Helena sogar die einzige Insel. Die ebenso zum britischen Überseegebiet gehörenden Nachbarinseln Ascension und Tristan da Cunha liegen weit entfernt.
Seit ihrer Entdeckung wurde St. Helena im Laufe der Jahrhundertevon bedeutenden Forschern und Entdeckern besucht, darunter zum Beispiel der berühmte Charles Darwin. Er besuchte das abgelegene Eiland im Jahr 1836, um einheimische Pflanzen und Tiere zu erforschen.
St. Helena kann man durch die ausschließliche Erreichbarkeit per Schiff bis heute zu einem touristischen Kleinod zählen. Ab dem Jahr 2015 wird sich das allerdings ändern, denn es ist bereits von der Bezirksregierung der Bau eines internationalen Flughafens entschieden worden.